Neuseeland mit Kindern

Neuseeland mit Kindern: Tipps

Neuseeland mit Kindern: TippsWeitere Tipps für den perfekten Familienurlaub mit Kindern in Neuseeland:

Weshalb Neuseeland Kindern gefallen wird und was man für eine Reise mit Kindern beachten sollte, wie z.B. Transport und lange Distanzen, Tipps zu Unterkunft, Einkaufen und Kosten, sowie für den langen Flug nach Neuseeland, relevante Gesetze usw.!

Gründe, weshalb Neuseeland Kindern gefallen wird

  • Natur und Tiere: Tapsige Kiwis, hüpfende Pinguine, prustende Wale, verspielte Delfine, Feen- und Hobbit-bevölkerte Urwälder, Schafezählen, magische Schneeberge, glühende Würmchen und nachts eine beleuchtete Milchstrasse...
  • Strände und geothermische Bäder: Mit dem Neoprenanzug rund um Neuseeland herum an menschenleeren Traumstränden Sandburgen bauen und abends in schwefelndes heisses Vulkanwasser einsinken und so richtig müde werden!
  • Spielplätze und Unterhaltung speziell für Kinder: Adrenalin ist hier nicht nur für Erwachsene! Von Spielplatz zu Spielplatz pilgern, Kletterpfade und Trampolinplätze abhaken, Mit Kindern in Neuseeland: überall Spielplätze!Schafshows und Zoos aller Arten besuchen, Rodelbahnen abklappern und mit Wasserzorbing die Eltern an den Anschlag bringen.
  • Neuseeländer: Schon mal barfuss mit neuseeländischen Kindern Cricket gespielt? Und auch erwachsene Kiwis lassen sich von Kindern nicht aus der Ruhe bringen.
  • Sommer anstatt Winter und andere Lebenserfahrungen: Wie wär’s mal mit Weihnachten am Badestrand, mit Sonnenmilch und Nassanzug statt Schal und Handschuhen..?
  • Maorikultur: Man sieht in Europa selten einen furchterregenden Maorikrieger den Haka tanzen, schon gar nicht danach zusammen in wohliger Gemütlichkeit einen Braten aus dem Erdofen hinunterschlingen.
  • Platzangebot: Genug vom samstaglichen Parkplatzsuchen in der IKEA-Garage und Szenenwechsel nötig? Raus aus Auckland und schon kann man die Kinder in purer Natur rennen lassen (Abendessen nicht vergessen oder es heisst schon wieder Fish n‘ Chips).

Natur und Tiere

Neuseeland ist ein Naturparadies, das man auch mit vielen kurzen Spaziergängen erleben kann. Das Department of Conservation verwaltet alleine schon ein riesiges Netzwerk an Wanderungen, aber auch jede Region hat ihre zusätzlichen Wanderwege in eigenen Reserven, so dass es praktisch überall eine Gelegenheit gibt, in die Natur zu pilgern.

Mit Kindern in Neuseeland: komische Tiere, nicht nur KiwisKinder werden Freude haben an den vielen Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, deshalb lohnt sich die Planung im voraus, wo man Pinguine, Wale, Robben, Delfine, Kea-Papageien und Höhlen mit Glühwürmchen finden kann. Dazu kommen überall die wirren Vogelgesänge, die es nachzuahmen gibt. Dank Kiwi-Nachthäusern und einheimischen Zoos und Schutzgebieten lernt man auch viel über den Naturschutz von zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Siehe auch unser Ebook Die Tiere Neuseelands.

Filmdrehorte vom Herrn der Ringe sowie den Hobbit- und Narniafilmen zeigen einem die Wohngebiete von Elfen, die Häuser der Hobbits und Vulkane wo Drachen wohnen (auf der Narnia-Vulkaninsel White Island bekommt man sogar Gasmasken ausgehändigt). Eigentlich sehen alle Urwälder so aus, als ob sie mit Feen und Hobbits bevölkert wären, und die Vulkangebiete mit ihren Geysiren, bubbelnden Schlammlöchern und kochenden Bächen erinnern an die Zeiten der Dinosaurier. Vor nicht langer Zeit sind ja auch noch die riesigen Moa-Vögel durch die Gegend gestolpert und, wer weiss, vielleicht findet man während der Reise das letzte lebende Exemplar?

Nachts schimmert der Sternenhimmel so hell wie die Glühwürmchen, laute Wasserfälle und Gletscher muss man mit Selfies dokumentieren und mit der Seilbahn kann man ohne Muskelkater sein erstes Alpenpanorama erleben.

Strände und geothermische Bäder

Neuseeland ist berühmt für Schafweiden, Berge und Wälder, aber dass es auch Hunderte von Traumstränden (siehe die besten Strände Neuseelands) gibt, ist eine speziell gute Nachricht für Sandburgenbauer, Bodysurfexperten und Jungnudisten! Strände garantieren unvergessliche Stunden und tiefen Schlaf, man sollte soviel Zeit wie möglich für diese Mussestunden im Sand reservieren.

Mit Kindern in Neuseeland: StrandferienBadewetter ist von Dezember bis April, je weiter im Norden desto wärmer, aber man kann die Saison auch mit warmen und günstigen Neoprenanzügen verlängern (siehe Beste Reisezeit). Dazu gibt es oft hohe Sanddünen, die man wiederholt mit einem kleinen Boogieboard herunterschlitteln muss!

In vulkanischen Gebieten, und davon gibt es sehr viele, bieten viele Dörfer, Unterkünfte und Campingplätze Thermalbäder an, in deren Schwefel- und Mineralwassern man abends wohlig planschen kann bis die Augen zufallen. Noch besser sind die heissen Naturquellen, die man abenteuerlich entdecken muss, wie z.B. den Kerosene Creek bei Rotorua, wo man sich mitten im Wald  die Schultern von einem heissen Wasserfall massieren lassen kann (siehe www.nzhotpools.co.nz für alle Geheimtipps).

Die besten Spielplätze Neuseelands und spezielle Attraktionen für Kinder

Spielplatz in Neuseeland: Steampunkfiguren in OamaruJede Stadt und Gemeinde unterhält zahlreiche Spielplätze, die man oft auf den Gemeinde-Webseiten aufgelistet finden kann (z.B. nach ‚Rotorua Council playgrounds‘ suchen). Einige Spielplätze sind unglaublich gut, nicht nur modern und abenteuerlich, sondern schlicht einzigartig, z.B. die riesengrossen Steampunk-Figuren in Oamaru, Kowhai Park mit Riesenrakete, Vulkan und Tintenfisch in Whanganui, der Frank Kitts Park mit seinem Leuchtturm an der Wellington Waterfront, Myers Park-Spielplatz in einem grünen Park in Downtown Auckland, Tui Glen-Spielplatz in Henderson (bei Auckland) mit seinen riesigen Klettertürmen, und der Millionen Dollar teure Margaret Mahy Family Playground in Christchurch ist angeblich sogar der beste der Welt!

Dazu gibt es zahlreiche kommerzielle ‚Softplay‘-Indoor-Spielplätze wie z.B. Chipmunks, Trampolinparks zum Rumhüpfen, kein Fest ist komplett ohne Hüpfburg (‚Bouncing Castle‘), und überall gibt es interessante und sichere Seil- und Kletterpfade für die ganze Familie.

Adrenalinaktivitäten gibt es mittlerweile auch für Kinder, vor allem um Rotorua, Taupo und Queenstown, es muss ja nicht gleich Bungy Jumping sein... Es gibt Sommer-Rodelbahnen, Zorbing-Ballone (die sind mittlerweile auch auf sicherem Wasser möglich), Jetbootfahrten, Höhlenflussforschen im Lastwagenreifen, Shweebing-Wettkampf gegen die Eltern auf einem Monorail, Quadtouren für Kinder, Blokarting, Surfschulen, Tauch- und Schnorchelkurse, Segelstunden, usw.

Mit Kindern in Neuseeland: überall Spielplätze!Natürlich gibt es auch ruhigere typische Kinder-Aktivitäten wie Fahrradmiete und -wege, Pferdereiten, Dampf- und Miniatureisenbahnen, Schafshows, Bauernfeste (‚A&P shows‘), Streichelzoos und andere zoologische Gärten, Bootsausflüge etc.

Neuseeland kann man als Kind auch gratis geniessen, Strandgutsammeln nicht vergessen, Frisbee und Bälle einpacken, Flugdrachen basteln, die Hängematte bereit halten, mit Rugbyball und einem Cricketspiel experimentieren, Boogieboard und Neoprenanzug sind ein Muss, etc.

Es gibt zuhause sicher auch gute Bücher und Apps (siehe unsere Reise-App-Vorschläge), mit denen man sich über Neuseeland vorbereiten kann, Spiele für lange Abende mitnehmen nicht vergessen (für ganz Kleine wartet in Neuseeland sicher eine Buzzy Bee).

Neuseeländer und neuseeländische Kinder

Weil es viel weniger Bevölkerungsdruck gibt scheinen die Leute etwas weniger griesgrämig zu sein, sie sind auch viel offener anzusprechen und weniger misstrauisch Fremden gegenüber. Kinderparadies Neuseeland: unsere tägliche Eiscreme gib uns heute!Dieselbe Offenheit sollte man deshalb zu erwidern versuchen, denn Kiwis haben sehr selten etwas anderes im Schilde, als einfach etwas Spass zu haben. Speziell auf dem Land wird wildfremden Leuten immer noch extrem viel Vertrauen entgegengebracht, man ist neugierig was Touristen denn so denken und mit Kindern wird gerne geschäkert. Kiwikinder verbringen ihre Ferien meistens auf Zeltplätzen und sind es gewöhnt, mit fremden Kindern zu spielen, das geht im Freien auch ohne Playstation ganz gut.

Einheimische Kinder laufen stets barfuss herum, kein Zeichen von Armut, eher Naturverbundenheit. Es ist fast unmöglich, einen Primarschüler zum Schuhetragen zu überreden. Auch als Erwachsene kann man sich gut daran gewöhnen, weshalb nicht mal ein paar Wochen lang die Hornhaut kultivieren?

Lebenserfahrungen

Am anderen Ende der Welt ist vieles ähnlich wie in Europa, aber einige Sachen sind auch komplett anders und merkwürdig! Nicht nur, dass mitten im Winter Sommer ist, oder dass man auf der Reise noch zusätzlich einen ganzen Tag einfach so verliert, im Süden wird es auch noch kälter und die Sonne scheint von Norden her! Dörfer sehen aus wie im wilden Westen, das Trinkwasser kommt vom Dach und die geschnitzten Häuser der Maori stecken voller exotischer Details. Der Wald ist ein verrückter Dschungel wie bei Tarzan, und doch gibt es nichts Giftiges darin.

Mit Kindern in Neuseeland: Pukekos zählenVögel können nicht einmal fliegen und noch vor Kurzem waren sie gigantisch gross, gigantisch wie die Wale im Meer und die Kauri-Bäume im Wald. Am Strand kann man sich das Essen in Form von Muscheln selber sammeln oder man holt es sich halt schnell im Takeaway. Es gibt sicher vielerlei Erfahrungen, die man als Kind noch nie hatte, und die einen Aufenthalt am anderen Ende der Welt umso wertvoller machen.

 

Transport und lange Distanzen

Wer mit Kindern im Fahrzeug ganz Neuseeland sehen will, wird mit dem Auto mindestens 40 Stunden lang auf Achse sein, eine unglaublich lange Zeit für gelangweilte Rücksitzpassagiere! Kürzere Reisedistanzen und mehrere Nächte an einem Ort sind empfehlenswert, wenn man Stress und Belastung vermeiden will.

Viele Familien wählen deshalb drei bis vier Regionen, die sie bis zu einer Woche lang als Ausgangsbasis für Ausflüge verwenden. Dies bringt Routine in den Alltag und bringt jenachdem sogar reichere Erlebnisse mit sich, die sich wegen wiederholter Vertrautheit auch besser einprägen werden.

Reisetipps: Kinder in NeuseelandWenn Kinder im Auto schlafen können ist das super, für die Fahrt empfiehlt sich ansonsten natürlich, eine ganze Palette an DVDs, Spielen, Büchern, Hörspielen, Musik, Malutensilien etc. mitzunehmen.  Man kann Schafe, Kühe, Palmen oder Milchlastwagen zählen, personalisierte Nummernschilder lesen, Maori-Wörter auf Schildern zusammen aussprechen, zu einer CD Maorilieder singen lernen (z.B. das Album 'Songs for Bubbas' von Anika Moa), usw.

Vielleicht kann man Kinder in die Reiseplanung einbeziehen, eine Kamera oder ein Reisetagebuch geben, ihre Wünsche berücksichtigen, ihnen sogar die Navigation überlassen, unterwegs einen Höhepunkt einplanen, bei Spielplätzen, Bibliotheken und Stränden halten, usw.

Unterkunft

Hierzu gibt es nicht allzu viele spezielle Tipps für das Reisen mit Kindern, ausser dass es natürlich bequemer ist mehr als ein Schlafzimmer zu haben, und dass das während drei bis vier Wochen ganz schön ins Geld gehen kann. Die wichtigste Entscheidung ist wohl, ob man einen Campervan oder ein Auto mietet. Gruppenreisen als weitere Alternative sind kaum auf Familien mit Kindern ausgerichtet.

  • Campervan/Wohnmobil: im eigenen Campervan-Häuschen frei durch Neuseeland zu ziehen ist ein Traum vieler Familien, das hat auch viele Vorteile. Für Kinder wird das Wohnmobil zu einem Refugium, in dem man sich sicher und wohl fühlt, wo man sich ausruhen und bei Regen drin spielen kann, nicht zu vergessen das Gefühl von Abenteuer, im eigenen grossen Campervan zu reisen! Man übernachtet direkt in der Natur an den schönsten Plätzen des Landes, speziell in günstigen DOC-Camps oder beim Freedom Camping. Die luxuriöseren Campingplätze haben nicht nur schöne Küchen und heisse Duschen, sondern auch Schwimmbäder, Spielplätze, Unterhaltungsräume und Wifi. Der Campervan macht einen zeitunabhängig und man kann in der eigenen Küche jederzeit eine Mahlzeit zubereiten. Die Reise muss nicht von Anfang bis Ende durchgeplant sein, man findet ausser an Weihnachten und Neujahr fast immer einen freien Campingplatz, sei es dann halt ohne Stromanschluss. Siehe unsere Wohnmobil-Tipps.
  • Kinder in Neuseeland Reisetipps: Super Zeltplätze

    Zelten: Auch mit dem Mietwagen kann man an den schönsten Plätzen zelten, das Ziel kann sein mal ein paar Nächte an einem Strand zu verbringen oder schlicht Geld zu sparen, indem man so oft es geht auf dem Zeltplatz übernachtet. Das macht sich je nach Ausrüstungsstandard schon nach ein paar Nächten bezahlt, günstige Campingutensilien gibt es in vielen Warenhäusern und Läden. Kinder können in der Natur herumrennen und haben Erlebnisse, die sich besser einprägen als ein schönes Badezimmer in einem Hotel. Jeden Tag und bei jedem Wetter neu einen Zeltplatz zu suchen und einzurichten kann allerdings auch stressig oder kalt werden.
  • Motels: Für Familien speziell geeignet, weil sie fast alle eine Küchennische bieten, mit der man teure Abendessen oder ungesunde Takeaways vermeiden kann. Es gibt auch Motels mit Familienzimmern und privaten Jacuzzies, aber der Erlebnisfaktor ist oft etwas beschränkt, weil sie vor allem auf Geschäftsleute ausgerichtet sind.
  • Ferienwohnungen: Für längere Aufenthalte mieten Neuseeländer eine ‚Bach‘ oder ‚Crib‘, teilweise sind ‚Holiday Homes‘ auch für Kurzaufenthalte verfügbar. Apartments mit zwei Schlafzimmern sind für Familien wohl die ideale Unterkunft.
  • Bed & Breakfast: Viele B&Bs bieten denselben Komfort wie eine Ferienwohnung, wobei die Chancen grösser sind nette Neuseeländer kennenzulernen, und natürlich muss man sich um das Frühstück nicht kümmern. Viele B&B-Eigentümer akzeptieren Kinder erst ab einem bestimmten Alter, was ja eigentlich auch verständlich ist, wenn sie ihr eigenes Haus für Gäste öffnen und sich ev. um das Mobiliar oder den Lärm sorgen machen. Für viele andere ist es eine schöne Erfahrung, Kinder aus aller Welt kennenzulernen.
  • Hotels: In Neuseeland gibt es eher weniger Hotels als anderswo, aber vielleicht hat man Glück in einer besonders zentralen Lage oder mit einem Kinderhütedienst.
  • Backpacker-Hostels: Weshalb sich nicht mal unter die Backpacker in den vielen Hostels mischen, schliesslich sind das unkomplizierte und günstige Unterkünfte, die oft Privatzimmer und eine gute Infrastruktur für den Gemeingebrauch bieten. Lärmige Partyhostels kann man mit einem Blick auf die Webseite erkennen, die meisten Hostels sind eh voll mit neuseelandverrückten jungen Leuten, die abends genauso müde sind wie Eltern!

Hier mehr Tipps zu den diversen Unterkunftsarten.

Essen

Frühstück und Mittagessen nimmt man oft in einem der unzähligen Cafes zu sich, diese bieten viele günstige und meistens auch gute und gesunde Mahlzeiten aller Art, auch glutenfrei, und der Kaffee ist meistens hervorragend gut. Wenn die Eltern Kaffee trinken, dann bestellen Kinder oft einen ‚Fluffy‘, das ist eine kleine Tasse mit aufgeschäumter Milch. Das Getränk der Wahl ist übrigens meistens Wasser, denn das wird in jedem Cafe und Restaurant gratis ausgeschenkt und das macht auch keinerlerlei Aufsehen.

Kinder in Neuseeland Reisetipps: Unterkunft mit Schwimmbad...

Restaurants besucht man eher abends, diese sind auch etwas teurer, aber es gibt oft Kindergerichte und man kann Resten problemlos in einem ‚Doggie Bag‘ mitnehmen. Es gibt sehr viele exotische asiatische Optionen, mit grossen Portionen. Babysitter kann man sicher auch einmal finden, sei es durch die Unterkunft oder für den jeweiligen Ort via Internet, es gibt sogar ausgebildete Babysitter mit Zertifikat.

Takeaways sind sehr zahlreich, aber in kleinen Dörfern ist das meistens nur ein chinesisches Takeaway, das sich auf Fish n‘ Chips und andere fritierte Gerichte spezialisiert. Speziell zahlreich sind auch Sushi Takeaways und Pizzas. Es wird sich sicher bald herausstellen, was die Kinder bald jeden Tag verlangen werden...

Für abenteuerlustige Familien gibt es natürlich noch die Option, sich das Essen selber in der Natur zu organisieren! Eine günstige Angelrute kaufen und mit etwas Köder auf einem Steg fischen gehen oder mit einem Eimer auf die Sandbank waten und Muscheln sammeln sind wohl die einfachsten Wege. Das Wildschweinjagen und Jakobsmuschelntauchen überlässt man besser den Kiwis.

Einkaufen und Kosten

Der erste Supermarkt und ein grosses Warenhaus sind nur ein paar hundert Meter vom Flughafen Auckland entfernt. Die Ladengrösse entspricht in etwa amerikanischen Proportionen, wenn auch die Auswahl für Vieles im Detail nicht so gross wie in Europa sein wird. Viele Importwaren sind teurer und da die Landwirtschaft in Neuseeland nicht subventioniert wird, sind vor allem Milchprodukte erstaunlich teuer. In ländlichen Zentren gibt es oft halbgrosse Supermärkte mit leicht teureren Preisen, aber fast an jeder Ecke gibt es kleine Läden (meistens ‚Dairy‘ genannt), in denen man das wichtigste für das Überleben einkaufen kann.

Viele Städte haben wöchentliche Frischmärkte, es lohnt sich nach denen Ausschau zu halten, um günstigere und gesundere Kost als in den Supermärkten zu finden.

Spezialgeschäfte sind auf dem Land eher selten, am besten besucht man nach Ankunft bereits je einen Outdoorladen (z.B. Kathmandu), ein Warenhaus (z.B. The Warehouse oder Kmart), Apotheken, Babygeschäfte oder Sportläden. Für Kinder eignet sich als Reisekleidung und Souvenir besonders Merinowolle (z.B. Icebreaker), das ist zwar sehr teuer, ist aber auch allerbeste und bequemste Qualität, die harte Behandlung gut aus- und sehr warmhält. Possumwolle hält auch im kältesten Europawinter warm, gut als Socken, Mützen und Handschuhe!

Kinder in Neuseeland Reisetipps: lustige Briefkästen unterwegs

Für Familien besonders teuer sind wohl die Flugkosten (je nach Alter der Kinder, von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich), Abend-Mahlzeiten in Restaurants, Eintrittskosten und Aktivitäten, die Unterkunft in Hotels, Motels oder Ferienwohnungen sowie der Transport in einem grossen Mietwagen oder super Campervan. Geld sparen kann man vor allem mit älteren kleineren Mietautos oder Campervans, unkomplizierten Unterkünften wie Holiday Parks und Backpacker-Hostels, sowie sich Mahlzeiten selber organisieren und zubereiten. Siehe unsere separate Seite zu den Reise-Kosten in Neuseeland.

Tipps für den langen Flug nach Neuseeland

Der lange Flug kann ganz mit viel Schlaf problemlos vonstatten gehen, aber es kann auch eine lange harte Angelegenheit werden, wie es wirklich wird lässt sich leider nicht vorhersagen und auch die beste Planung kann versagen, wenn plötzlich die Beine jucken oder die Kinder wegen Turbulenzen oder Langeweile nervös werden. Abhilfe schaffen können Premium Economy-Angebote, bei denen man mehr Raum oder sogar eine Liegefläche zugeteilt bekommt, es gibt auch neue Flugzeugtypen mit bequemeren Innenräumen und mehr Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Unterbruch der Reise mit interessanten mehrtägigen Zwischenhalten kann Jetlag ebenfalls mindern, sofern man dafür genügend Urlaubstage und Budget hat.

Ein klassisches Problem beim Fliegen ist der Luftdruck-Unterschied, der zu Druckgefühlen und Ohrenschmerzen führen kann, besonders bei erkälteten Kindern (Nasenspray oder Ohrentropfen mitnehmen!). Im schlimmsten Fall kann es sogar Verletzungen geben. Den Druckausgleich kann man oft mit Gähnen, Trinken oder Kauen erreichen, aber nicht immer. Ein echtes Druckausgleichsmanöver wie beim Tauchen, wo man bei geschlossener Nase die Luft hauszudrücken versucht, ist bei Kindern leider oft vergeblich. Während Starts und Landungen wach bleiben, viel trinken bzw. stillen und essen wird empfohlen, auch weinen selbst kann durchaus helfen den Druck auszugleichen. Ebenfalls gibt es Unterschiede zwischen alten und neuen Flugzeugtypen und ganz offensichtlich sinnvoll ist der Tipp, zusätzliche Zwischenlandungen zu vermeiden.

Die Langeweile und Nervosität kann man vielleicht reduzieren, wenn man mit den Kindern den Flug zusammen plant, sie wissen was auf sie zukommt, es als super Abenteuer wahrnehmen und ihre Lieblingsteddies sicher nicht im Bordgepäck verstaut sind. Viele Snacks und Spiele sind ein Muss, ebenfalls sollte man sicher stellen, dass die Kinder auch hoch genug sitzen für die Bildschirme und einen Kopfhörer haben, der passt.

Die Zeitverschiebung kann vor allem Kinder sehr müde machen, je früher man sich an die lokale Zeit gewöhnt, desto besser. Abgesehen von einem kürzeren Nickerchen sollte man versuchen, erst wenn es dunkel wird zu schlafen. Am Morgen am besten zu normaler Zeit aufstehen, so dass die Müdigkeit bald überwunden werden kann. Während dem Flug und nachher sollte man eher leicht essen, weil der Körper zu diesen Zeiten normalerweise Ruhe gewohnt ist.

Nach der Landung gilt es, sich Zeit für die Umstellung an den Reisemodus und die Anpassung an das Land, Klima, Umfeld usw. zu nehmen. Aber wer weiss, vielleicht ist auch nur ein Spaziergang am Strand ausreichend, um alle Strapazen schnell zu vergessen!

Gesetze, die Kinder betreffen

In Neuseeland gibt es das ‚Anti-smacking Law‘, das heisst das schlagen oder ohrfeigen von Kindern ist nicht erlaubt.

Neuseeland mit Kindern: TippsGurte müssen auch auf den Hintersitzen getragen werden, alle Kinder unter sieben Jahren müssen einen zugelassenen Kindersitz verwenden, angemessen für Alter und Grösse, das kann bei grösseren Kindern auch nur ein erhöhter 'booster seat' sein. Kinder im Alter von sieben müssen in einem Kindersitz gesichert werden, wenn im Fahrzeug einer verfügbar ist. Siehe unsere weiteren Tipps zum Autofahren in Neuseeland.

Kinder dürfen nie unbeaufsichtigt gelassen werden, weder in einem Haus noch einem Fahrzeug, es gibt eine gesetzliche Aufsichtspflicht. Es ist illegal ein Kind unter 14 Jahren ohne vernünftige Aufsichtsmassnahmen zu lassen. Babysitter müssen mindestens 14 Jahre alt sein.

Für ein Langzeit-Visum über 3 Monate hinaus bis 9 Monate muss man Kinder bis 19 Jahre im eigenen Visumsantrag einschliessen. Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit 2012 nicht mehr gültig, jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument. Längere Aufenthalte in Neuseeland sind möglich, indem ein Kind hier mit einem Studentenvisum zur Schule geht und es von einem Elternteil begleitet wird (‚Guardianship Visa‘).

Unfälle

Die gute Nachricht ist, dass in Neuseeland Unfallbehandlungen auch für Touristen durch die Accident Compensation Corporation (ACC) zumindest teilweise gedeckt werden. Das heisst, dass man mit einem Kind jederzeit ohne zu zögern einen Arzt oder ein Spital aufsuchen kann, bei der Behandlung muss man einfach darauf achten, dass ein ACC-Antragsformular ausgefüllt wird. Dank dieser Versicherung ist es in Neuseeland übrigens nicht möglich, Dritte für Unfallschäden zu verklagen.

► Mit Kindern in Neuseeland - weitere praktische Tipps

Mehr Tipps zu allgemeinen Themen, die Kinder und reisen betreffen, wie Gesundheit bzw. Krankheit, Unfälle, Risiken und Gefahren, Gesetze usw.!